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Performance & Interaktion

Xme – Arsenikblüten

Xme

Zur Erläuterung:

Xme (cross me) ist eine Begriffsverschiebung von „crossover“.

  • intendiert Aufforderung zur Kommunikation und kulturellem Austausch
  • assoziiert einen sich vernetzenden Verhaltensmodus
  • steht für Überkreuzen aller Bereiche und deren Erweiterung
  • motiviert interdisziplinären und interaktiven Ausdruck
  • betont kunst-inovative Orte
  • ist work in progress
  • favorisiert kollektive künstlerische Dynamik und hat eine gemeinschaftsstiftende Funktion

Werkpläne der Performance:

Den leeren Arbeitsort mit den „Arsenikblüten“- Texten betreten, darin agieren, Klang und Möglichkeiten für den Text ausloten. Der Raum ist offen begehbar für Publikum, Passanten und Interessierte. Text- und Rauminteraktion mit dem Publikum.

Der Raum ist mit Papier, geschriebenem Wort gestaltet. Den Betrachtern / Passanten / Gästen wird Beteiligung zum Angebot gemacht. Durch gezielt gestellte Fragen können sie ihre Subjektive mit „einschreiben“ . Die Substantive aus ihren Sätzen werden mit den Substantiven des Arsenikblütentextes ausgetauscht und das Ergebnis in der Installation dokumentiert. Eine Person sitzt an der Schreibmaschine „schreibt um“ und drapiert.

Reliquien, Projektionen und die entstandenen Texte vom Publikum werden nochmals in den Kontext zu Arseikkblüten gestellt.

Xme mit Künstlern der Umgebung: sie einladen, ihre Bilder, Musik, Aktionen in Kontext zu dem entstehenden Textvorgang „Arsenikblüten“ überkreuzen

Hintergrund:

„Ich bin eine Glasscheibe im Glaspalast. Ich trenne nichts. Vor mir gibt es nichts zu sehen, hinter mir gibt es auch nichts mehr zu sehen.“
(Zitat Arseinkblüten)

... so schrieb Danielle Sarréra 1949 mit siebzehn Jahren; verschwunden.
Im Haus 42 rue Bonaparte, Paris, wurden Anfang der siebziger Jahre drei Schulhefte und ein Paar loser Blätter gefunden, die ihr gesamtes Werk darstellen. Biographische Details und Fotos sind unbekannt. (Siehe auch Wikipedia „Danielle Sarréra, Arsenikblüten)

Einer Legende nach soll sie sich 1949 im Alter von 17 Jahren umgebracht haben. Einer anderen Legende zufolge lebt sie heute in Australien, nach einer dritten ist ihr Name Pseudonym eines männlichen Autors.

Die Entdeckung der Texte erregte erhebliches Aufsehen, die Sarréra wurde in die Linie der französischen „poetes maudites“ eingereiht. Die Texte avancierten zum Kultbuch, gleichermaßen von der literarischen Avantgarde und der Frauenbewegung vereinnahmt.

Die Texte erschienen 1974/76 als „Oevre/Journal“ in Paris, 1978 brachte der Verlag Matthes & Seitz die deutsche Übersetzung von Rudolf Wittkopf unter dem Titel „Arsenikblüten“ heraus.

Mit Danielle entdecken wir ein Ausmaß an Sprache, das eine Explusion an Enttabuisierung darstellt. Danielle sucht in der Sprache Möglichkeiten, ihr Ich radikal zum Ausdruck zu bringen. Ein die Autonomie des ICH absolut setzendes Bewusstsein behauptet sich aus Kirche Staat Familie herauszusprengen und legt dabei in sich tiefere Schichten kolektiven Gedächtnisses frei, religiöse, sexuelle, politische.

Es schafft sich eine Projektionsfläche, auf der beides zugleich stattzufinden scheint: Täuschung und Eindeutigkeit.

Der Zuschauer wird zum Teilnehmer eines „einsamen Rituals“, das einen versponnenen Solotrip zur Formulierung allgemein menschlicher Befindlichkeit transformiert.

https://de.wikipedia.org/wiki/Danielle_Sarr%C3%A9ra

„Während dieser stupide Anthropo immer nur wiederholt:
„Ah, wenn es doch Freiheit gäbe!“
Als wäre ich nicht die einzig mögliche Freiheit, Ich.“

(Zitat Arsenikblüten)

Meine Motivation:

„Es geht um die Überwindung des Anthropozentrismus = Menschenchauvinismus. Wenn Menschen die lang gehegte Selbstgefälligkeit erkunden und durchschauen, setzt ein tiefgreifender Bewusstseinswandel ein. Die allgemeine Entfremdung schwindet. Der Mensch befähigt sich bewusst zu erkennen, dass er jüngstes Stadium eines großen Ganzen ist. Der Mensch tritt wieder in Beziehung zu dem, aus dem er einst hervorgegangen ist.

Wir sind motiviert immer tiefere Fragen zu stellen; Fragen nach den wahren menschlichen Bedürfnissen und Wünschen, nach unserer Beziehung zum Leben auf der Erde, nach Visionen für die Zukunft.“

Fotos: Chady Seubert

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